Drei Meter haben die Stangenbohnen seit ihrer Aussaat im späten Frühling dank Rankhilfen, Regen und rühriger Pflege erklommen. Nun, Ende August, steht in der Gärtnerei Brüggenthies in Wadersloh die Ernte an.
„Hier bekomme ich Zutaten, vor allem viele alte Sorten, die es woanders so nicht gibt“, sagt Josef Willenbrink, der seit mehreren Jahren das Gemüse für seinen Gasthof Willenbrink bei Tobias Brüggenthies kauft. Josefs Credo ist es, einmalige Geschmackserlebnisse aus saisonalen Zutaten entstehen zu lassen. „Und das geht nur mit viel Leidenschaft für die Produkte und bei der Zubereitung. Dann entsteht Soulfood im wahrsten Sinne.“
Die Stangenbohnen empfiehlt Josef in Butter und Zwiebeln angeschwenkt – am liebsten mit Pfifferlingen.

Wie alle Hülsenfrüchte sind Bohnen eine sehr gute Proteinquelle und daher besonders für vegetarische und vegane Ernährung interessant. Achtung: Grüne Bohnen dürfen nicht roh gegessen werden, da sie die giftige Eiweißverbindung Phasin enthalten. Diese wird beim Kochen zerstört. Sanftes Dämpfen oder Dünsten sind nicht geeignet.
Hier kommt nun Josefs Rezept für schnelle, würzige Stangenbohnen:
Zutaten (4 Portionen)
- 750 g Stangenbohnen
- 20 g Butter
- Salz, Pfeffer
- 1 El feine Zwiebelwürfel
Optional:
- 1 El feine Speckwürfel
- 150 g Pfifferlinge
Zubereitung
Die Bohnen waschen und in 3 bis 5 cm lange Stücke schneiden. Währenddessen ca. 3 l Wasser in einem Topf zum Kochen bringen, kräftig salzen. Die Bohnen im Salzwasser für zehn Minuten blanchieren und anschließend in 5 l kaltem Wasser abschrecken – das Grün und die Konsistenz bleiben dadurch erhalten. Dann über einem Sieb abgießen.
Nun die Butter in einer großen Pfanne aufschäumen lassen und die Zwiebelwürfel darin glasig schwitzen.
Gibt man gleichzeitig die Speckwürfel hinzu, wird es ein bisschen herzhafter.
Als nächstes die Bohnen in die Pfanne geben, mit Salz und Pfeffer würzen und bei milder Hitze langsam heiß anschwenken.
Besonders lecker werden die Bohnen, wenn man zuerst noch die Pfifferlinge kurz anbrät und dann die Bohnen dazugibt und wie oben verfährt.
Guten Appetit wünschen Josef Willenbrink und Paula Pumpernickel!